„Wo finde ich die Kraft, um meine Ziele zu erreichen?“ – Spannende Impulse des Greator Online Festivals (Tag 6, Teil I)

Wo finden Sie die Kraft, um Ihre Ziele zu erreichen?

Haben Sie das auch schon erlebt? Sie haben sich endlich aufgerafft, Ihr Leben nun selbst in die Hand zu nehmen. Sie investieren viel Zeit in die Zielsetzung und unternehmen enthusiastisch und motiviert die ersten Schritte in Richtung Ihres Traumlebens. Doch plötzlich schleicht sich der Alltag ein und die Couch scheint Sie magnetisch anzuziehen. Die Umsetzung Ihrer Ziele rückt mehr und mehr in den Hintergrund. Am sechsten und damit vorletzten Tag des Greator Online Festivals geht es genau darum: Wie finde ich die Kraft, um meine Ziele zu erreichen? Auch heute habe ich Ihnen wieder meine persönlichen Hightlights zusammengefasst. Falls Sie die vorigen Tage verpasst haben: hier geht’s direkt zu Tag 1, Tag 2, Tag 3, Tag 4 und Tag 5! Für die ganz Eiligen: Hier kommen Sie direkt zum zweiten Teil, inklusive Zusammenfassung der wichtigsten Impulse!

August Pari Motori: Sei unentschuldigt du selbst! – Wie du deine Wirklichkeit erschaffst

August Pari Motori hat ein bewegtes Leben hinter sich: Geboren im Körper einer Frau, an Multipler Sklerose erkrankt und bereits in frühen Jahren einige Selbstmordversuche  – um nur einige Herausforderungen zu nennen. Dabei ist ihm aufgefallen, dass wir häufig in einem Leben leben, in dem wir gar nicht wir selbst sind. In seinen Augen sind wir alle eine Leinwand für unsere Mitmenschen – genauer gesagt für ihre Glaubenssätze und Schatten. Einige sind neidisch auf das Selbstvertrauen des Gegenübers – ohne zu wissen, was er oder sie bereits durchgemacht hat. Wieder andere erheben uns auf eine Art Podest – bis wir deren Erwartungen nicht mehr erfüllen. Ob unsere Mitmenschen uns mögen oder nicht, hat in seinen Augen eher was mit ihnen selbst zu tun als mit uns. Der Redner benutzt dazu einen schönen Vergleich wie ich finde: Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Schokoladeneis. Zweifelsohne bringt Ihnen das viele „Fans“ ein. Aber auch wenn Sie das leckerste Schokoeis aller Zeiten sind – manche Menschen bevorzugen Vanille oder Erdbeere. Ein anderes anschauliches Beispiel: Wie viele Ihrer Freunde und Bekannte mögen keine Wespen und Bienen? Vielleicht geht es sogar Ihnen selbst genauso. Nun stellen Sie sich vor, die Bienen und Wespen würden sich davon einschüchtern lassen und verschwinden. Die Folge: Wir würden aussterben! Die Moral von der Geschicht: Seien Sie Sie selbst, vertrauen Sie sich und alles andere wird sich fügen!

Melanie Chomiak-Janus: Keine Zeit! Selbst schuld? Wie du als Führungskraft Zeit für das Wesentliche gewinnst

Zu Beginn blendet die Rednerin das folgende Zitat ein: „Die meisten deiner Aufgaben sind bloß Reaktionen auf die Prioritäten anderer Leute!“ Bäm – das sitzt, oder? Ich weiß nicht, ob es Ihnen auch so geht, aber in mir hat das direkt richtig viel ausgelöst! Doch damit nicht genug! Sie bringt direkt noch ein paar wertvolle Tipps mit, von denen ich zwei gerne mit Ihnen teilen möchte. Erstens: Die Mehr-Weniger-Methode. Melanie Chomiak-Janus stellte fest, dass die häufig hoch gepriesene SMART-Formel für Ziele in ihrem Alltag schlichtweg nicht funktionierte. Manchmal fällt es zum Zeitpunkt der Zielsetzung schwer, das Ziel konkret zu benennen; oder die einzelnen Schritte dahin sind noch nicht bekannt. In diesen Fällen kommt ihre Methode zum Einsatz. Der Vorteil: Es reicht aus, grob zu wissen, in welche Richtung es gehen soll. Stellen Sie sich dann zwei Fragen: Wovon müssen Sie in Ihrem Alltag mehr tun, um dem Ziel näher zu kommen? Und wovon müssen Sie in Ihrem Alltag weniger tun, um Ihrem Ziel näher zu kommen? Sie hatte sich beispielsweise vorgenommen, öfter pünktlich Feierabend zu machen. Sie wusste anfangs nicht genau, wie oft und wie sie da genau hin kommen soll – so dass die SMART-Formel wenig sinnvoll war. Aber: Durch ihre Fragen kam Sie zum Entschluss, mehr Aufgaben zu delegieren und weniger Perfektionismus an den Tag zu legen. Das führte rasch zu mehr Fokus im Alltag und bereits nach kurzer Zeit konnte sie in der Regel rechtzeitig nach Hause. Auch ich habe mit dieser Herangehensweise unheimlich gute Erfahrungen gemacht. Obwohl ich diese Methode davor nicht kannte, arbeite ich häufig mit einem ähnlichen Prinzip – beispielsweise beim Formulieren von Gewohnheiten. Ich frage mich, welche Kleinigkeiten ich in meinem Alltag integrieren (oder eben vermeiden) kann, um meine Ziele zu erreichen.

Den zweiten Tipp nennt sie „das Prioritäten-Post-it“. So füllt sie jeden Morgen einen Zettel aus, auf dem zwei Punkte festgehalten werden. Einmal die wichtigste Aufgabe des Tages. Damit ist eine Tätigkeit gemeint, die Sie Ihren Zielen näher bringt. Und zwar unabhängig davon, wie viel Zeit sie benötigt: Manchmal ist es ein kurzer Anruf, an anderen Tagen eine mehrstündige Konzentrationsphase. Und dann nimmt sie sich noch eine Sache vor, auf die sie sich freut. Und das kann wirklich alles sein: Vom Spaziergang mit dem Hund, dem Treffen mit der Freundin oder auch ein spannender Vortrag beim Kunden. Denn wie oft werden solche Dinge verschoben: Nächste Woche, nach dem Projekt, nach der Beförderung. Und sobald es soweit ist, stehen wieder neue „dringende“ Aufgaben auf dem Plan, die wichtiger zu sein scheinen, als das Leben zu genießen.

Bianca-Maria Klein: Erwartungen – der Killer unseres Glücks

Unser Leben ist voll von Erwartungen – viele von ihnen fallen uns meist gar nicht auf. Wir sehen es laut Bianca-Maria Klein als selbstverständlich an, dass unsere Kaffeemaschine am Morgen funktioniert, das Auto anspringt und der Bäcker geöffnet hat. Meist werden diese Erwartungen erfüllt, so dass sie nicht weiter hinderlich sind. Doch insbesondere in zwischenmenschlichen Beziehungen führt eben genau die Nicht-Erfüllung unserer Erwartungen zu so vielen Problemen. Die Rednerin behauptet sogar, dass Erwartungen der größte Killer unseres Glücks sind – und auch ich schreibe ihnen eine unheimlich bedeutsame Rolle zu! Bianca-Maria Klein definiert Erwartungen als die Vorstellung, wie eine Situation sein soll oder als Gedanke, wie jemand anderes vermutlich denkt oder fühlt. Und ja – wir alle sind voll davon! Um Klarheit über unsere eigenen Erwartungen und die unserer Mitmenschen zu erhalten, braucht es (mal wieder!) Bewusstsein. Sie schlägt dafür ihr „Blackbox-Methode“ vor. Im ersten Schritt geht es darum, die Situation so neutral und objektiv wie möglich zu beschreiben. Es geht also um reine Fakten, keine Interpretationen oder Bewertungen! Anschließend wird die Richtung der Erwartungen bestimmt: Erwarten Sie etwas von Ihren Mitmenschen oder die von Ihnen? Oder erwarten Sie etwas von sich selbst? Im dritten Schritt geht es dann darum, die damit verbunden Ängste zu beleuchten: Was genau wird da ausgelöst? Als Beispiele nennt Bianca-Maria Klein die Angst, zu enttäuschen, nicht mehr gemocht zu werden oder einen Konflikt zu entfachen. Im vierten Schritt geht es dann um Kommunikation – auch wenn es in einer solchen Situation schwer fällt. Stellen Sie sich selbst oder Ihrem Gegenüber Fragen, um Informationen zu erhalten. Durch diesen Prozess wird unsere „Blackbox“ der Erwartungen zu einer durchsichtigen Box. Die Folge: Mehr Klarheit in unserem Leben. Klingt verlockend, oder?

Chris Bloom: HEARTset over Mindset

Von diesem Vortrag möchte ich Ihnen folgenden Gedankengang mitgeben: Auch Chris Bloom ist der Meinung, dass wir in unserem Leben häufig so viele Rollen spielen, dass wir darüber uns selbst nicht leben. Deshalb hat er beschlossen, Dinge nicht mit seinem Verstand anzustoßen, sondern aus seinem Herzen heraus entstehen zu lassen. Er kritisiert den weit verbreiteten Ratschlag „Fake it til you make it!“. In seinen Augen geht es dabei (wie das Wort schon vermuten lässt) darum, etwas vorzutäuschen. Deshalb ändert er einen kleinen Buchstaben ab: „Face it til you make it!“. Das heißt: Finden Sie heraus, was Sie aktuell blockiert und Ihnen im Weg steht. In seinen Augen wird das Leben so leichter und man findet Frieden und Power.

Darius Kamadeva: Die 3 Gründe, warum stabile Beziehungen scheitern müssen und was du dagegen tun kannst

Auch in diesem Vortrag waren wieder zahlreiche wertvolle Impulse dabei. Ich möchte mich hier aber auf einen konkreten Praxistipp beschränken, den Darius Kamadeva am Ende seines Vortrags gibt. So betont er, dass die Grundlage für jede gute zwischenmenschliche Beziehung eine gute Beziehung zu uns selbst ist. Klar, auch das haben Sie bestimmt schon mal gehört! Trotzdem finde ich diese Erinnerung ungemein wichtig! Und der Sprecher schlägt direkt vor, wie wir eben genau diese Beziehung zu uns selbst verbessern können: Tun Sie jeden Tag fünf Dinge ganz bewusst liebevoll für Sie allein. Außerdem hilft es, die negativen Muster der Eltern zu erkennen und zu durchbrechen. Laut Darius Kamadeva ist es dabei wichtig, sie NICHT ins Gegenteil zu verkehren. Beispiel: Wenn Ihre Mutter stark abhängig von Ihrem Vater war, müssen Sie nun nicht ins andere Extrem verfallen und super unabhängig sein wollen.

Um Ihnen bei so vielen spannenden Impulsen eine kurze Verschnaufpause zu gönnen, widme ich diesem unglaublich wichtigen Thema noch einen zweiten Beitrag. Hier direkt weiter lesen: „Wo finde ich die Kraft, um meine Ziel zu erreichen?“ – Teil II. Dort finden Sie auch nochmal eine kurze Zusammenfassung meiner Highlights an diesem Tag!

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