Meine Highlights aus dem Greator Online Festival 2021: #celebratechange

Greator Online Festival 2021: #celebratechange

Am vergangenen Wochenende war es wieder so weit: Unter dem Motto #celebratechange startete das Greator Online Festival 2021 mit mehr als 100.000 Teilnehmer-Anmeldungen und über 100 Speakern. Für Sie habe ich die in meinen Augen wichtigsten Kernaussagen und Messages aufbereitet.
Sind Sie bereit, sich von den bekanntesten Coaches und Persönlichkeitstrainern an das erinnern zu lassen, was wirklich zählt?

„Hör alles, glaube nichts.“ (Christian Gärtner)

Sie sind überall: die Stimmen von Kollegen, Führungskräften, aber auch die der Eltern oder des Partners oder der Partnerin. Sie erzählen uns, was richtig ist und was falsch, was wir zu tun und zu lassen haben, was gut ist und was schlecht. Und dann gibt es da noch die Stimmen in unserem eigenen Kopf: Das mögen wir – das nicht; das können wir – das nicht. Christian Gärtner empfiehlt in seiner Keynote das Mantra: „Höre alles, glaube nichts“. Das heißt nicht, dass Sie niemandem mehr vertrauen können – inklusive sich selbst. Es geht darum, hinzuhören, was Ihnen die Gesellschaft oder Ihre eigenen Gedanken erzählen. Und dann – und das ist ein so wichtiger Schritt – für sich prüfen, ob es für Sie persönlich und für Ihr Leben stimmig ist. Denn: Diese eine Wahrheit, nach der wir allzu oft suchen, die gibt es nicht. Was für Ihre Eltern oder Kollegen gut oder richtig ist, mag für Sie die pure Qual sein – und umgekehrt. Finden Sie heraus, was für Sie passt – und leben Sie Ihr Leben dann vollkommen bewusst und nach eigenen Maßstäben!

Übernehmen Sie Verantwortung für sich!

Für viele Menschen besteht das Leben größtenteils aus einer ganz bestimmten Tätigkeit. Und ich meine weder arbeiten, noch schlafen noch Netflix schauen. Sondern: Warten. Warten auf die Mittagspause, das Wochenende, den Jahresurlaub. Aber auch warten auf den perfekten Partner, den Einzug in das lang ersehnte Haus, den Traumjob oder das Erreichen von persönlichen Zielen wie dem Wunschgewicht oder ein gewisses Sümmchen auf dem Sparkonto.

Christian Gärtner beschreibt es treffend als das Warten darauf, dass jemand uns glücklich macht. Oder dass wir die Erlaubnis erhalten, glücklich sein zu können und zu dürfen. Gehen Sie mal in sich: In welchen Bereichen verschwenden Sie Ihre Lebenszeit und -energie mit warten – egal ob auf jemanden oder auf etwas?

Geben Sie sich selbst die Erlaubnis, zufrieden sein zu dürfen. Und zwar schon jetzt, in diesem Moment! Wenn Ihnen jetzt 73 Ausreden einfallen, warum Sie das gerade noch nicht können, seien Sie unbesorgt: Damit sind Sie nicht allein. Nehmen Sie Ihre Ausreden unter die Lupe. Denn was braucht es tatsächlich, damit Sie in dieser Sekunde zufrieden sein zu können?

Letztlich braucht es allein Ihre Entscheidung dazu. Nichts weiter. Das heißt natürlich nicht, dass Sie in Ihrem Leben nichts mehr verändern können und sollen. Aber das können Sie auch aus einer tiefen Zufriedenheit heraus. Oder Sie lassen sich weiter treiben von Erwartungen an eine bessere Zukunft und hetzen von einem Ziel zum nächsten. Glauben Sie mir: Auch wenn Sie in Ihre neue Wohnung gezogen sind, Ihren perfekten Partner kennen gelernt oder Ihren Traumjob ergattert haben: Sie werden Ihr Glück erneut verschieben. In die Zukunft. Und bis dahin? Warten Sie. Bis jemand kommt oder etwas geschieht. Und um Ihren Teil dazu beizutragen, sitzen Sie nicht etwa ruhig und entspannt da, sondern kämpfen und mühen sich ab, um irgendwann in Zukunft ein Ziel zu erreichen. Möchten Sie Ihr Leben wirklich so leben? Es ist allein Ihre Entscheidung!

Lernen Sie zu scheitern!

Ist in Ihrem Leben schon mal etwas so richtig schief gegangen? Haben Sie eines Ihrer Projekte so richtig gegen die Wand gefahren? Oder trotz aller Bemühungen einfach versagt? Ob es uns gefällt oder nicht: Fehler und Misserfolge gehören zum Leben einfach dazu. Inklusive der damit verbundenen Schmerzen – denn natürlich fühlen sich persönliche Niederlagen nicht schön an. Wenn wir das vermeiden wollen, haben wir zwei Möglichkeiten:

1. Wir versuchen es gar nicht erst. Stempeln unsere Träume als unrealistisch und naiv ab. Oder uns selbst als unfähig.
2. Wir wagen es und verwenden dann unfassbar viel Energie darauf, eine Niederlage zu vermeiden oder zumindest zu vertuschen. Energie, die uns dann natürlich anderswo wieder fehlt.

Beides sind nicht unbedingt erfüllende Strategien. Deshalb ist es so wichtig, auch das Scheitern zu lernen. Ja, das ist nicht einfach. Und ja, das tut manchmal weh. Laufen lernen auch. Hand aufs Herz – hat es sich trotzdem gelohnt?

Die Stuntfrau Miriam Höller sagt dazu: „Kinder, die ständig aufgefangen werden, lernen nicht zu fallen!“ Das lässt sich jetzt natürlich auf die Kindererziehung anwenden. Aber auch wenn wir bereits erwachsen sind und unser bisheriges Handeln (metaphorisch gesprochen) immer ausgepolstert haben, ist es noch nicht zu spät: Wir können auch jetzt noch lernen, wie man „richtig“ fällt und scheitert. Denn erst dann, wenn wir keine Angst mehr vor Fehlern und Niederlagen haben (beziehungsweise wenn wir mit dieser Angst gesund umgehen können), können wir uns das Leben erschaffen, das wir gerne leben möchten.

„Du kannst das Spiel des Lebens nicht gewinnen, nur spielen!“ (Dieter Lange)

Dieter Lange beschreibt den natürlichen, wellenförmigen Rhythmus des Lebens; die natürlichen Höhe- und Tiefpunkte, die sich in jedem Leben finden. Doch er geht noch weiter. Er weist darauf hin, dass vieles gleichzeitig passiert, auch wenn wir das nicht sehen oder es uns oft nicht eingestehen möchten. Er nimmt das Beispiel der Münze: Wir wissen, dass sie Kopf und Zahl hat – und doch sehen wir immer nur eine Seite.

Das Hoch im Tief, das Tief im Hoch

Genau das gleiche gilt für den Tagesrhythmus: Klar, bei uns wechselt sich Tag und Nacht ab – der wellenförmige Rhythmus der Natur zeigt sich auch hier. Zusätzlich ist aber zu bedenken, dass in Australien die Sonne scheint, während es bei uns Nacht ist. Dieses „Naturgesetz“ gilt keinesfalls nur für Dinge: Dieter Lange greift auch das Beispiel eines erfolgreichen CEOs auf. Von außen betrachtet schwimmt er gerade auf der Welle des Erfolgs, weil seine Firma zahlreiche Aufträge an Land gezogen hat. Dabei gerät in Vergessenheit, dass er dafür einen Preis bezahlt. So hat er möglicherweise weniger Zeit für seine Hobbies, seine Gesundheit, seine Familie, seine Kinder oder was auch immer. Geht die Firma bankrott und der „sichtbare“ Erfolg schwindet dahin, gibt es auch hier wieder die andere Seite der Medaille: So hat er laut dem Speaker nun wieder mehr Zeit, sich den anderen Dingen zu widmen, die ihm neben seinem Job wichtig sind.

In meinen Augen ist es in der Realität vielleicht nicht immer ganz so trennscharf, denn auch ein erfolgreicher CEO kann sich ausreichend Zeit für Familie und Gesundheit nehmen. Was aber ganz deutlich wird und was ich an der Stelle hervorheben möchte: Egal was wir tun im Leben, wir bezahlen immer einen Preis. Jede einzelne Entscheidung hat Vor- Und Nachteile – egal wie sehr wir kämpfen und uns anstrengen, wir bekommen immer beides. Natürlich, wir können Vorteile nutzen und Nachteile minimieren, aber ignorieren können wir weder das eine noch das andere. Ob wir auf unserer Münze gerade Kopf oder Zahl sehen: Beides ist da. Unabhängig davon, was uns lieber ist. Und egal, ob wir gegen die Nacht oder den Tag ankämpfen: Beides ist da. Immer.

Die zwei Seiten der Münze „Selbstständigkeit“

Ein persönliches Beispiel: Natürlich habe ich durch meine Selbstständigkeit ein großes Maß an Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Freiheit in meinem (Arbeits-)Alltag. Aber es gehören zu jedem Zeitpunkt auch ein hohes Maß an Unsicherheit, ein gewisses Risiko, viele Zweifel und ständige Entscheidungsschwierigkeiten dazu. Jetzt zähle ich mich durchaus zu den Menschen, denen Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und persönliche Freiheit wichtig sind – das führte unter anderem zu der Entscheidung, so zu arbeiten. Ich schätze diese Vorzüge, und in aller Regel überwiegen diese für mich persönlich die damit verbundenen die Nachteile. Trotz allem kann ich die andere Seite der Medaille „Selbstständigkeit“ nicht ignorieren. Die Vor- und Nachteile sind unzertrennlich miteinander verwoben. Daher darf ich die Unsicherheit und Zweifel als Teil der Münze akzeptieren, für die ich mich entschieden habe. Egal, was für mich gerade in diesem Moment präsenter ist: Beide Seiten sind immer da. Sobald ich vermehrt die „dunkle“ Seite wahrnehme und die andere in den Hintergrund gerät, kann ich überlegen, ob ich mir für mein Leben eine andere Münze aussuchen möchte – wohl wissend, dass auch diese wieder zwei Seiten haben wird. Egal für welche Münze Sie sich entscheiden: Die Vorzüge zu beanspruchen und die Schatten einer Entscheidung zu bekämpfen ist ein sicherer Weg, Ihre Lebensenergie und -freude schnell und einfach loszuwerden.

Das Spiel des Lebens spielen

Nun aber nochmal zurück zu Dieter Lange: Ich möchte abschließend noch ein Gedicht mit Ihnen teilen, dass er in seinem Vortrag anführt:

„For when the One Great Scorer comes
to mark against your name,
He writes – not that you won or lost –
but how you played the game.“
– Grantland Rice –

Ich liebe dieses Gedicht – auch wenn ich nicht in diesem Sinne an einen richtenden Gott glaube. Es erinnert mich aber daran, dass es im Leben letzten Endes nicht darauf ankommt, ob man gewonnen oder verloren hat. Es fängt ja schon mit der großen Frage an, was gewinnen oder verlieren im Hinblick auf ein ganzes Leben überhaupt bedeuten soll. Statt dem Ergebnis unserer Handlungen rückt der Weg in den Vordergrund: So geht es nämlich letztlich darum, wie man das Leben gelebt hat, wie man mit all den Niederlagen und Erfolgen auf seinem persönlichen Lebensweg umgegangen ist. Erinnern Sie sich an die natürliche Wellenbewegung: Hochs und Tiefs gibt es in jedem Leben!

Und deshalb finde ich die verwendete Metapher auch so schön: Das Spiel des Lebens spielen. Spiele haben Regeln. Aus Dieter Langes Vortrag leite ich die folgenden beiden Prinzipien ab:

  • Jedem Hoch folgt ein Tief folgt; jedem Tief wieder ein Hoch
  • In jedem Tief gibt es Vorzüge und jedes Hoch hat seinen Preis

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber wenn ich mit diesem Blick auf mein Leben schaue, erinnere ich mich – im übrigen trotz einer aktuellen „Tiefphase“ – ganz deutlich an die Leichtigkeit, meine Neugierde und die Lebenslust, die das Leben letztlich ausmachen. Ich hoffe, Ihnen ergeht es ähnlich!

Was nehmen Sie aus dem Artikel mit? Was beschäftigt Sie gerade am meisten? Schreiben Sie es gerne in die Kommentare!

Impulse aus dem Greator Online Festival 2020 für Sie

Lust auf noch mehr Inspiration von internationalen und nationalen Größen aus der Persönlichkeitsentwicklung? Dann hab ich hier das Beste aus dem Greator Online Festival 2020 mit Impulsen auf folgende Fragen:

 

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