„Wie finde ich Glück?“ – Spannende Impulse des Greator Online Festivals (Tag 7)

Wie finden Sie Glück?

Zum Abschluss des Greator Online Festivals stand das Thema Glück im Vordergrund. Da mein Papa an diesem Tag Geburtstag hatte, habe ich nur einige ausgewählte Vorträge gesehen. Nichtsdestotrotz möchte ich Ihnen meine persönlichen Highlights nicht vorenthalten! Am Ende des Beitrags habe ich Ihnen auch zu diesem Thema nochmal die wichtigsten Aspekte zusammengefasst. Falls Sie von vorne anfangen möchten und direkt hier gelandet sind: Springen Sie direkt zu Tag 1, Tag 2, Tag 3, Tag 4 , Tag 5 und Tag 6.

Steffen Kirchner: Die geistigen Gesetze des Erfolgs

Wir alle neigen häufig dazu, anderen die Schuld an unserem Unglück zu geben. Die Eltern haben etwas falsch gemacht, die Politiker sind grundsätzlich unfähig, es landet viel zu viel Arbeit auf dem Tisch und der Chef konnte uns ohnehin noch nie leiden. Seien Sie ehrlich zu sich selbst: kommt Ihnen das bekannt vor? Steffen Kirchner erinnert in seinem Vortrag an einen wichtigen Schlüsselsatz: „Wem Sie die Schuld geben, dem geben Sie die Macht!“ Fragen Sie sich daher: Wo geben Sie Verantwortung ab?

Das Leben verläuft nach einer bestimmten Ordnung, die (unter anderem) Steffen Kirchner als die geistigen Gesetze bezeichnet und die man mit der Straßenverkehrsordnung vergleichen kann. Es ist völlig egal, ob Sie daran glauben oder nicht und ob sie Ihnen gefallen oder nicht – diesen Gesetzmäßigkeiten ist Ihre Bewertung völlig egal. Sie wirken einfach. Wenn Sie dagegen verstoßen ist es wie beim Überfahren einer roten Ampel: Es kann zig Mal gut gehen und es passiert rein gar nichts. Aber mit jedem Verstoß steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es kracht – genauso verhält es sich laut dem Redner bei diesen Gesetzen. Eines davon möchte ich an der Stelle vorstellen: das Gesetz von Ursache und Wirkung. Dieses besagt, dass jede Wirkung (also ein Ergebnis, letztlich unsere Realität) eine Ursache hat. Er veranschaulicht diese Beziehung mit einem praktischen Beispiel aus seiner Coaching-Praxis: Stellen Sie sich vor, Sie stehen auf dem Golfplatz. Der Ball landet stets meterweit vom Loch entfernt. Häufig beklagen wir uns in solchen Fällen über das Ergebnis und stehen kurz vor der Verzweiflung! Steffen Kirchner rät dagegen, diese Wirkung bedingungslos zu akzeptieren, anstatt sie verändern zu wollen. Sinnvoller ist es demnach nämlich, nach der Ursache zu schauen. Das veranschaulicht er ebenfalls am Golf-Beispiel: Zum Zeitpunkt des Abschlags (also der Ursache) sind es nur wenige Millimeter, die uns vom perfekten Schlag trennen! Konzentrieren Sie sich also auf den Abschlag – dann wird das Ergebnis automatisch folgen.

Patrick Reiser: Die eine Frage, welche dich in die Freiheit und zum Frieden führt

Der Weltmeister im Natural Body Building stellt in seinem Vortrag die zentrale Frage vor, mit der man unter allen äußeren Umständen in einen Zustand des inneren Friedens und der vollkommenen Entspannung finden kann. Klingt das in Ihren Ohren zu schön, um wahr zu sein? Die Frage lautet: Wer bin ich wirklich? Falls Sie jetzt etwas enttäuscht sind: Patrick Reiser weist darauf hin, dass man zwar an nichts glauben muss, eine reine Antwort mit dem menschlichen Verstand aber auch nicht ausreicht. In seinen Augen sammeln wir immer mehr Wissen an und verfallen im Alltag in einen Kreislauf aus aufstehen, arbeiten, konsumieren, vielleicht noch Sport treiben und dann schlafen gehen. Aber wir verpassen es, auf diese wertvolle Frage eine Antwort zu finden! Falls Ihnen direkt ein paar Dinge im Kopf herum spuken: Die Antwort besteht nicht etwa aus Ihrem Namen, einer Ihrer Rolle oder Ihrem Alter. Die Frage geht viel tiefer: Sind Sie Ihr Körper, Ihre Gedanken oder die Dinge, die Sie haben? Um darauf tatsächlich Antworten finden zu können, müssen wir laut dem Redner alles loslassen, was wir glauben zu sein. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Das ist so einiges! Auf meinen Reisen beispielsweise dominierte die Identifikation mit meiner Nationalität: „Ich bin Deutsche / Europäerin.“ Besonders schwer fiel es mir, von der Identifikation mit meiner Arbeit und meiner Ausbildung loszulassen. Nach Abschluss meines letzten Studiums formten meine Gedanken bei einer solchen Frage fast schon impulsartig die Antwort „Ich bin Wirtschaftspsychologin.“ Manchmal ist es noch subtiler: Als ich in der Flüchtlingshilfe gearbeitet habe, habe ich aus meiner Identifikation als „Mensch“ heraus eigentlich eine tiefe Verbundenheit gespürt – und erst Jahre später verstanden, dass es letztlich doch getrennt hat. Es hat eine Trennung vom Leben selbst bewirkt, eben von dem was wir wirklich sind. Nach meinem „Jakobsweg im Kinderzimmer“ gab es eine Phase in meinem Leben, in der ich diese Antwort für mich gefunden hatte – und trotz zum Teil widriger Umstände monatelang tatsächlich ein unendlich tiefes Gefühl von innerem Frieden, Klarheit und Entspannung verspürte. Seitdem ich wieder in meinen (Arbeits)Alltag zurückgekehrt bin, verfalle ich jedoch häufiger wieder in alte Muster. Anfangs war das für mich übrigens kaum zu ertragen – wusste ich doch nun, dass Leben auch ganz anders sein kann. Mittlerweile habe ich verstanden, dass es einfach zu diesem Weg dazu gehört. Und hier erfolgt wieder der Brückenschlag zum Vortrag: Patrick Reiser ging es lange Zeit genauso: In einer Ausnahmesituation hat er erstmals einen zunächst unbewussten Zugang zu diesem Zustand geschaffen. Erst Jahre später ist es ihm schließlich gelungen, sich selbst bewusst immer und jederzeit in diesen Zustand versetzen zu können. Aber er macht klar: Der Weg dahin ist letztlich nur diese eine Frage! Die Antwort auf diese Frage entscheidet und verändert alles – wenn Sie diese Dimension in sich berühren können, sind Sie frei! Deshalb möchte auch ich Sie an der Stelle einladen, sich in Ihrem Alltag immer wieder mit dieser Frage zu beschäftigen – sofern sie sich in Ihrem Alltag immer wieder zeigt.

„Wo finden Sie Glück?“ – Impulse für Ihren Alltag

Und das waren sie auch schon – meine Highlights vom letzten Tag des Greator Online Festivals, an dem sich alles um das Thema Glück drehte! Heute etwas kompakter, dafür aber mit genauso viel Tiefgang! Ich hoffe, auch Sie konnten wieder etwas für sich und Ihren Alltag mitnehmen. Hier wie versprochen nochmal das Wesentliche auf den Punkt gebracht:

  • Beobachten Sie im Alltag, wann Sie die Verantwortung für Ihr eigenes Glück oder Ihren Erfolg an andere abgeben. „Wem Sie die Schuld geben, geben Sie die Macht“ – verinnerlichen Sie diesen Schlüsselsatz und behalten Sie die Kontrolle über sich und Ihr Leben!
  • Behalten Sie das Gesetz von Ursache und Wirkung im Hinterkopf: Akzeptieren Sie die Ergebnisse vergangener Handlungen und Entscheidungen als nicht mehr veränderbaren Teil von dem, was gerade ist. Konzentrieren Sie sich auf die Ursache! Was in Ihrem Leben hat zu diesem Ergebnis geführt? Setzen Sie da an!
  • Falls Sie sich in Ihrem Alltag die „großen Fragen des Lebens“ stellen: Geben Sie sich Zeit und Raum dafür! Die Antwort auf die Frage „Wer bin ich wirklich?“ mag nicht von heute auf morgen für immer in Ihr Leben kommen, aber auch der Weg dorthin lohnt sich! Aber: Zwingen Sie sich nicht dazu, wenn in Ihnen aktuell keine „drängenden Sehnsüchte“ vorherrschen. Sie wissen ja: Viele Wege führen nach Rom!

Lust auf weitere Impulse aus dem Greator Online Festival? Hier entlang: „Wo will ich hin?“ – Teil I und Teil II, „Welchen Beitrag kann ich leisten?“, „Wie kann ich Krisen in Chancen verwandeln?“, „Kann man Erfolg lernen?“, „Wie komme ich aufs nächste Level?“ und „Wo finde ich die Kraft, um meine Ziele zu erreichen?“.

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